Mit 40 das Leben in vollen Zügen genießen

Mit 40 das Leben in vollen Zügen genießen

28. April 2019 Allgemein 0

 

Es ist schon merkwürdig: Ist man noch ganz jung, ich sag mal ein Teenager von sechzehn oder siebzehn Jahren, wünscht man sich nichts sehnlicher, als endlich erwachsen zu werden. Deshalb wird der achtzehnte Geburtstag dann auch ausgiebig gefeiert. Endlich ist man kein Kind mehr, endlich kann man Dinge tun, die vorher von den Eltern verboten wurden, endlich hat man einen Führerschein, ist mobil, man ist frei, für sich selbst verantwortlich, endlich gehört man zur Welt der Erwachsenen!

Wird man dann aber älter, kehrt sich dieses Gefühl ins Gegenteil um. „Schon wieder ein Jahr älter, was für ein Mist“, solche Gedanken kommen irgendwann. Vor allem, wenn man an die runden Geburtstage kommt. Für viele scheint vor allem der vierzigste Geburtstag eine richtige Horrorvorstellung zu sein. Mag sein, dass man Angst hat, dass jetzt die ersten grauen Haare kommen, mag sein, dass man Falten fürchtet, mag sein, dass man seinen Job zwar beherrscht, aber irgendwie das Gefühl aufkommt, dass sich alles wiederholt, man alles bereits einmal erlebt hat.

Vielleicht hat es aber auch damit zu tun, dass der Gedanke da ist: „Oh je, du wirst vierzig, Halbzeit, ging es bislang bergauf, geht es von jetzt an nur noch bergab“.

In einem Blog habe ich dazu Dinge gelesen, die mir wirklich Mut gemacht haben. Das Wichtigste ist doch, dass du dir nicht ständig einredest, dass du zu alt für Dinge bist. Klar, wenn man mit halben Teenies in der Disco mithalten will, macht man sich leicht lächerlich. Aber, mal ganz ehrlich, brauchst du das wirklich, solche „halbgaren“ Typen?

Der Vorteil ist doch, dass man mit vierzig gelassener ist als mit zwanzig. Das ist die Sturm- und Drangzeit, die hast du auch gehabt, aber du hast sie hoffentlich hinter dir gelassen, bist in einem gewissen Sinne ruhiger geworden, hast gelernt, dass manches etwas Zeit braucht, bevor man es erreicht. Dieses Gefühl des In-Sich-Ruhens solltest du genießen, es macht dich gelassener und letztendlich auch für deine Mitmenschen attraktiver. Verfall nur ja nicht in den Irrsinn, von jetzt an ständig mit deinem Alter zu hadern – das will wirklich niemand hören.

Auch im Job ist es nicht schlecht, vierzig zu sein. Du hast bis dahin eine Menge gelernt, hast Fehler gemacht, die du so nicht noch einmal machen musst, bist erfahrener und souveräner geworden. Gerade im Umgang mit stressigen Situationen ist es manchmal richtig gut, wenn man ein paar Jahre auf dem Buckel hat.

Wichtig ist, dass du dich aufgeschlossen Neuem gegenüber zeigst. Also, meckere nicht herum, wenn sich Dinge ändern, sieh doch einfach erst einmal die Chancen, die Veränderungen mit sich bringen. Ganz wichtig: Verschließe dich nicht der neuen Technik. Die Dinge ändern sich. Das war schon immer so, sonst würden wir ja immer noch mit Pferd und Wagen durch die Gegend fahren oder auf einer mechanischen Schreibmaschine mühevoll Briefe schreiben.

Auch mit 40 kann man übrigens immer noch gut Neues lernen. Der Aberglaube, dass man mit zunehmendem Alter langsam einrostet und mit technischen Neuerungen nicht mehr klarkommt, ist nun wirklich längst durch wissenschaftliche Erkenntnisse als Märchen entlarvt worden. Ich kenne Menschen, die sich mit 90 noch ein neues Smartphone zugelegt haben und damit auch wirklich souverän umgehen können.

Zum Schluss: Denke daran, dass du mit vierzig vielleicht die Hälfte deines Lebens gelebt hast, aber du hast die zweite Hälfte noch vor dir. Die kannst du eigenverantwortlich gestalten, du kannst dich kleiden, wie du willst, du bist nicht zu alt, um dich auf dem Surfbrett auszuprobieren und du hast alle Chancen, neue Menschen kennenzulernen. Genieße deshalb das Leben in vollen Zügen und verschiebe nicht alles auf die Zukunft. Du lebst jetzt und das hoffentlich glücklich.

 

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